Tourenleiterin: Köbi Graven, Edi Biner
Teilnehmende: Luc Weerts, Heidi Perren, Annette Steger, Franz Kaeser, Barbara Studer
Bericht: Annette Steger (Mo-Do), Heidi Perren (Fr-Sa)
Fotos: Edi Biner
Montag, 28.8.
Unsere diesjährige Walserwanderung stand anfangs leider unter nassem und somit negativem Himmel. Heftige Regenfälle der letzten Tage und Schnee bis in die Niederungen verhiessen vorerste Tourenänderungen und Flexibilität. Die Anfahrt im ÖV nach Savognin führte uns quer durch die ganze Schweiz und zeigt beeindruckende Landschaftsbilder mit übervollen, reissenden Flüssen und tobenden Wasserfällen. Dennoch blieb uns unsere gute Laune erhalten und wir freuen uns als gegen 19:30 mit Köbis Ankunft unsere Gruppe vollständig war und wir beim gemütlichen Abendessen unsere Wanderwoche besprechen konnten.
Dienstag, 29.8.
Aufgrund von Nebel und Regen wird unser erster Wandertag auf „Softprogramm“ umgestellt. Anstatt nach Bergün zu wandern, chauffiert uns Luc grosszügig und komfortabel in seinem Auto und wir wandern rundum den „Lai de Palpougna“. Der See liegt oberhalb Bergün idyllisch im Wald und der Nebel macht die Wanderung zu einem mystischen Erlebnis. Gemütliches Mittagessen in Bergün, danach Rückfahrt nach Savognin. Bewegungs-mässig waren wir noch nicht ausgelastet, darum beschliessen wir noch eine Rundwanderung oberhalb Savognin mit einem kulturellen Abstecher auf dem Rückweg. Wir besichtigen die grösste Barockkirche Graubündens mit dem ältesten Deckengemälde und sind davon alle sehr beeindruckt. Am Abend lassen wir den Tag gemütlich im Restaurant und traditionell mit Bündner Spezialitäten ausklingen.
Mittwoch 30.8.
Heute zeigt sich das Wetter trocken und somit freundlicher. Mit dem Auto fahren wir nach Obermutten, ein idyllisch auf 1863m gelegenes Walserdörflein, wo wir in unserem Hotel, ein romantisches Walserhaus ein Warendepot einrichten. Danach wandern wir auf das Muttner Hora, mittlerweile sogar ohne Nebel so dass sich die Schönheit dieser Bergwelt offenbart. Und weil es so schön ist, beschliessen wir am Nachmittag noch auf die Muttner Höhe zu wandern wo wir mit einem eindrucksvollem Ausblick belohnt werden.
Donnerstag,31.8.
Heute setzt sich endlich die Sonne durch und lässt auch den letzten Schnee auf den Höhen schmelzen. Mit dem Auto fahren wir zum Glaspass wo sich unser Gasthof befindet und machen wieder ein Warendepot. Kurz danach schon wandern wir der Sonne entgegen zum Glasergrat, vorbei an üppigen Alpen mit den glücklichen Kühen und zelebrieren auf der Üschalpe eine zünftige Mittagspause. Unsere Wanderung zurück zum Hotel führt uns am Lüschersee vorbei und wir amüsieren uns noch über die schlammigen Wanderwege infolge des Regens der letzten Tage.
Freitag, 1.9.23
Frisch gestärkt vom grossartigen Frühstücks Buffet mit regionalen Produkten, starteten wir gutgelaunt in den Tag. Mit dem Taxi „Luc" ging es erst nach Thusis, dann weiter mit dem ÖV nach Mura im Safiental. Hier begann unsere Wanderung, die uns an einigen typischen Walsersiedlungen, Wäldern und Alpweiden vorbeiführte. In Thalkirch besuchten wir noch die kleine Kirche. Kurz danach erreichten wir das Turrahus, ein 300-jähriges Walserhaus, wo wir übernachteten. Auf der Terrasse genossen wir eine Erfrischung und waren angetan von der einzigartigen Unberührtheit und Stille im Tal. Sehenswert war noch der Ausstellungsstall - Turra. Im 14. Jahrhundert wurde das Safiental von Walsern aus dem Rheinwald besiedelt. Wir erhielten dort interessante Informationen zur Bedeutung der Ställe und den Walser Streusiedlungen, welche das Landschaftsbild in der Region prägen.
Samstag 2.9.23
Bei wunderschönem Wetter sind wir von Turrahus über den „Polenweg " zum Tomülpass gewandert. Das alpine Fahrsträsschen wurde in den 1940er Jahren von polnischen Internierten gebaut. Auf der Passhöhe angelangt, legten wir eine Verschnaufpause ein und liessen uns Zeit für den fantastischen Ausblick auf die imposanten Pizzas d' Anarosa und aufs Wisshorn. Nun gings bergab, auf der Alp Tamül, zwischen Hühnern und Kühen gab es noch eine kleine Stärkung, dann weiter Tal auswärts, vorbei am Tomülbach, der sich idyllisch durch saftige Wiesen schlängelte. Die letzten 600 Höhenmeter und den Muskelkater haben wir uns dank dem Valser Wanderbus erspart. Holz und valser Quarzit prägen das Dorfbild von Vals. Im Süden bieten sich fantastische Blicke auf das Zervreilahorn, welches auch als kleines Matterhorn bezeichnet wird. Im Hotel Alpina in Vals liessen wir uns nochmals kulinarisch verwöhnen und schwärmten von unserer unvergesslichen Wanderwoche.
Im Namen von uns allen ein grosses Dankeschön an Köbi und Edi für die wunderbare Organisation dieser herrlichen, interessanten und abwechslungsreichen Wanderwoche. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.