Tourenberichte 2022

Trusera - Twingischlucht - Binn

Freitag, 01. Juli 2022


Leitung: Karin Viotti

Teilnehmer: Manon Willisch, Dodi Schmidthalter, Anja Bumann, Ingrid Zumtaugwald, Hermann Perren, Annette Steger, Renate Kuster, Renate Juche

Erfolgreiche erste SAC-Tour der neuen Wanderleiterinnen Karin Viotti und Anja Bumann

 

Trusera – Twingischlucht – Binn: Tag 1 mit Karin Viotti

 

Trotz bedecktem Himmel und leichtem Nieselregen verlassen wir gutgelaunt die MGB in Fürgangen

und überqueren dort die bekannte Hängebrücke nach Mühlebach. Wanderleiterin Karin macht uns

auf die rutschigen Bretter aufmerksam und wir wissen «schi lüegt isch güet». Natürlich kehren wir in

ds Chummersch` Hängebrigga ein und geniessen neben Kaffee die erste Lektion «Gommertitsch fer

Fremdschpraachigi» und Dodi das Buch «Wallissertischi Weerter», obwohl är schi no am beschte

verstanne het.

 

Nach dem Dorfausgang Mühlebach steigen wir rund 200m hoch zur schönen Suone Trusera, die fast ausschliesslich im Ernerwald verläuft und von Gras und Feuchtpflanzen gesäumt ist. Wir geniessen das Wandern durch den frisch duftenden Wald und die Ausblicke ins satte Grün der

gegenüberliegenden Talseite. Nach einer Trinkpause beim Zauberwald folgen wir dem

Flurnamenweg durch saftige Wiesen hinunter zur Binna, überqueren diese und wandern vorbei am

malerischem Weiler Hockmatta zur Kapelle Blatt. Dort «überfällt» die SAC-Horde zwei ahnungslose

Velotouristen, die sich bei der Kapelle regelrecht «einquartiert» haben, erbeuten erfolgreich den

Picknick-Tisch und schlagen die armen Biker in die Flucht! Nach dem Lunch aus dem Rucksack,

gegessen am eroberten Tisch, führt der Weg weiter über die imposante Schärtbrigga (Römerbrücke)

hinauf zur Kantonsstrasse mit der Posthaltestelle Steinmatten.

 

Beim Tunnelportal Steinmatten laufen wir der alten Binntalstrasse entlang in die Twingischlucht.

Zudem befindet sich hier der Start in die Twingi-Land-Art, ein Projekt des Vereins Landschaftspark

Binntal, bei dem 18 Künstler ihre Werke im Freien präsentieren. Über Kunst lässt sich’s bekanntlich

streiten. Wir hingegen bleiben friedlich und haben gelacht, gestaunt, gespottet, geschaut,

nachgedacht, diskutiert und nicht zuletzt uns köstlich amüsiert. Unser Kulturexperte Hermann hat

uns zu ausgewählten Kunstwerken einen kurzen Abriss sowie interessante Informationen (QR-Codes sei Dank) präsentiert – und diese nicht ad absurdum.

 

Beim Weiler «ze Binne» führt uns der Weg vorbei am – die einen nennen es den ersten Heli-

Landeplatz der Rega im Oberwallis, die anderen das letzte Kunstwerk der Twinig-Land-Art – hinauf

zum Zielort Binn. Magisch anmutend der erste Blick auf das malerische 127-Seelen-Dorf-Binn

(Schmidigehischere) mit seiner Römerbrücke, dem weissen Hotel Ofenhorn umrahmt von

sonnenverbrannten Walliser-Häusern; ein Dorf, das zum Verweilen einlädt oder einfach nur der

richtige Ort, um nach einer feinen Tour ein kühles Getränk in guter Gesellschaft zu geniessen.

Nach der Besichtigung der Mineralien im Regionalmuseum sowie einem gemütlichen Apéro mundet

das Nachtessen, wobei die Fleischvariante, klein und fein, etwas sehr nach Fisch schmeckt. Ein letzter Abendspaziergang Downtown Binn, ein letztes Getränk an der Bar und irgendwann sind bei allen di Gommini cho.

 

Wir gratulieren unserer Tourenleiterin Karin für die gelungene «Einstandstour» und freuen uns auf

weitere, interessante und abwechslungsreiche Wanderungen.

 

Bericht: Ingrid Zumtaugwald

Fotos: Diverse