Tourenberichte 2021

Bergnarzissenwanderung

Donnerstag, 20. Mai 2021

Tourenleiter: Jakob Graven

Teilnehmende: Elisabeth Biner, Mirja Kronig, Priska Thalmann, Marianne Zumtaugwald, Philippe Barman, Alfons Biner, Edi Biner, Jakob Graven 

Bericht: Mirja Kronig 

Fotos: Jakob Graven, Mirja Kronig, Priska Thalmann 


Jakob rät: „ Zeigt dem Winter die lange Nase und folgt mir ins Land der blühenden Narzissen!“.  Gesagt – getan!

 

Am 20. Mai treffen wir uns morgens um 7.30 Uhr bei frostigen Temperaturen auf dem Bahnhofplatz von Zermatt und freuen uns auf eine entspannte Zugfahrt Richtung Genfersee. In Vevey steigen wir auf einen Regionalzug, der sich in angenehmer Steigung die hügelige Landschaft empor schraubt, um. Vorbei an bekannten und unbekannten Ortschaften nähern wir uns Lally, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. 

 

Nach dem obligaten Gruppenbild, folgen wir Jakob, der auf ein steiles Waldstück zusteuert. Auf stark aufgeweichtem Boden und nassem Wurzelwerk suchen wir sichern Halt und bestaunen die faszinierende Pflanzenwelt. Der Wald lichtet sich und wir sehen uns einer ersten Wiese voller Narzissen, die leider noch nicht blühen, gegenüber. Unsere Enttäuschung ist bald vergessen; denn unser Weg führt direkt auf eine Restaurantterrasse bei Les Pléiades. 

 

Bei einem Gläschen Wein, Käseschnitte und Fondue gleiten unsere Blicke in die Tiefe und wir ergötzen uns am Blau des Lac Leman. Hier liesse es sich gut leben! Doch Jakob drängt zum Aufbruch. Noch existieren  blühende Narzissen bloss in unserer Vorstellung. Also verlassen wir die Komfortzone. Auf einer kleinen Anhöhe schweifen unsere Blicke in die Ferne. Grüne Matten enden an schneebedeckten Bergen, deren Spitzen in den blauen Himmel stechen. Fasziniert von diesem Naturschauspiel setzen wir unseren Weg fort. Auf saftigem Weideland, gesäumt von blühenden Narzissenfeldern, erklimmen wir eine Hügelkuppe. Edi spricht aus, was allen auf der Zunge brennt: „Was muss man wissen, über blühende Narzissen?“ Bereitwillig gibt unser Botaniker Auskunft und wir folgen interessiert dem Lehrgang.

Nach Überquerung des „Passes“ haben wir ein „Wow-Erlebnis“. Aus ausgedehnter Wiesenlandschaft nicken uns Millionen von blühenden Narzissen zu. Andächtig bleiben wir stehen und schiessen Fotos, was das Zeug halt. Ein letzter Blick auf dieses Wunder der Natur und Jakob weist den Weg zum Hochmoor genannt „Le haut marais des Tenasses“. Über Holzstege dringen wir tief in die Moorlandschaft vor. Während wir uns von Philippes Gruselgeschichten über Moorleichen berieseln lassen, bestaunen wir charakteristische Hochmoorpflanzen wie Torfmoos und Heidekrautgewächse und lassen uns von der fleischfressenden Venus-Fliegenfalle in Bann ziehen. 

 

Wir lassen das Hochmoor hinter uns und wenden uns einer geteerten Strasse zu, die uns zurück zu unserem Ausgangspunkt führt. Auf der Zugfahrt zurück ins Wallis denken wir wehmütig an eine wunderschöne 

Wanderung zurück. 

 

Danke Jakob für die tolle Organisation und Danke allen Teilnehmenden für die unterhaltsamen Stunden in anregender Gesellschaft.