Tourenberichte 2019

Lagginhorn 4'010m

17. & 18. August 2019

- Leitung: Fernando Guntern

 

- Seilschaft 1: Fernando Guntern, Sophie Bièler, Sarah Deriaz

- Seilschaft 2: Sven Friedli, Lukas Merz, Regula Detta, Fabienne Jelk

 

- Bericht: Lukas, Fotos: alle

Es war die Tour Fletschhorn- Lagginhorn Überschreitung angesagt, doch Michel, einer unserer Seilführer, musste kurzfristig absagen. Unerwartet viel Arbeit in seiner Lodge war der Grund. (Was für ihn gut war, war für uns schlecht - mehr dazu später.)

 

Das wussten wir natürlich schon, als wir uns um 15.00h beim Spiss getroffen haben.

 

Von dort ging es im Auto nach Saas Grund an die Talstation der Hohsaas Bahn, wo wir auf den Rest der Gruppe getroffen sind.

 

Mit der Gondel ging es dann hoch nach Hohsaas und zu Fuss runter in die Weissmieshütte wo wir bei schönstem Wetter einen herrlichen Blick auf die Michabelgruppe hatten und unseren ersten Durst löschten.

 

Unerwartet bekamen wir Besuch von Gästen mit Hörnern. (Siehe Foto)

 

8 Teilnehmer, davon nur 2 Seilfürer, mit dieser Konstelation ist die Überschreitung nicht ganz ungefährlich, deshalb haben wir uns entschlossen „nur“ das Lagginhorn auf der Normalroute zu besteigen.

 

Ja, 8 Teilnehmer hätten wir sein sollen, gesehen haben wir den 8. (Mann) allerdings kaum.

 

Er stiess erst spät abends zu uns in die Hütte und machte sich um 4.30 Uhr bereits wieder auf den Weg ins Tal. Wie es sich herausstellte war ihm eine, von seiner letzten mehrere Wochen zurückliegenden Tour, in seinem Rucksack befindlichen Philadelphia-Käseschachtel aufgeplatzt. Der Gestank und die Sauerei in seinem Rucksack waren dermassen schlimm dass er uns das nicht zumuten wollte und deshalb einen „Rückzieher“ machte.

 

So sind wir restlichen 7 der Gruppe dann um 4.30 Uhr mit zügigem Tempo losgezogen von der Hütte, Richtung Lagginhorngletscher, wo wir nach ca. 1.5 Std die Steigeisen angezogen haben. Beim Zurückschauen konnten wir am Allalinhorn, Nadelhorn, Täschhorn und an der Lenzspitze Lichter sehen, Stirnlampen von Gleichgesinnten die es ebenfalls auf den Gipfel zog.

 

Ab ca. 3300 m Höhe, oberhalb des Gletschers, war es eine angenehme Kletterei (max ll) Richtung Gipfelkreuz, das wir um 8.00 Uhr erreichten.

 

Von dort hatten wir einen prächtigen Blick nach Norden über das Nebelmeer und nach Süden zum Weissmies und zur unvergleichlichen Mischabelgruppe.

 

Küsschen, Gratulation, Fotos – das Übliche, bevor es dann zurückging, die gleiche Route runter, aber direkt zu Hohsaasbahn wo wir um 11.00 Uhr angekommen sind und uns ein köstliches Stück Aprikosenkuchen gönnten.

 

Tourenleiter Fernando und Seilführer Sven haben uns, wie immer, gekonnt und sicher den Berg rauf und runter geführt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.

 


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