Leitung: Urs Lauber
Seilschaft 1: Urs Lauber, Silvia Burgener, Anke Schneider, Regula Detta
Seilschaft 2: Kari Schmidhalter, Annette Steger, Daniel Godat
Seilschaft 3: Sven Friedli, Katharina Kuster, Rene Kläy
Mit klimatisierten 20 Grad geht die etwas längere Anreise über den Grand St. Bernard dank den Chauffeurinnen Regula und Silvia angenehm vonstatten. In Pont treffen wir Anke und Daniel, welche in ihren bewohnbaren Fahrzeugen übernachteten und den Parkplatz bereits bestens kennen. Den vielen Autos zufolge werden wir am Berg nicht alleine sein. Urs schlägt ein der Hitze entsprechendes Tempo an und bald schon sitzen wir auf der Terrasse des Rifugio Vittorio Emanuelle II, was sogleich mit einem Genepy des Alpes begossen wird.
Der kleine See bei der Hütte regt zu Kühlungsgelüsten an, aber nach dem Fingertest wagt sich dann doch keiner der Gäste ins Wasser. Das üppige Mahl wird mit weiteren Genepy verdaut und ab geht’s ins Etagenbett. Eigentlich eine gute Sache aber die Platzangst lässt man unten wie oben besser zuhause. Ein paar Stunden hin und her und schon ist’s 4 Uhr. Das Morgenessen gestaltet sich weniger üppig und daher fällt der Startschuss trotz Zähneputzen bereits um 4:37:05.
Die morgendliche Nacht ist wenig kühl und man kann sogar im T-Shirt laufen. Ab der Anseilstelle beim Gletscher auf 3'100m wird es zeitweise windig kalt und von nun an wird im Softshell gestampft. Alles ist perfekt: die Ambiente, der griffige Gletscherfirn, keine Spur von Einsamkeit und trotzdem kein Gedränge. Das ändert sich am Gipfelturm, wo wir uns bei der kurzen ausgesetzten Stelle mit anderen Alpinisten kreuzen müssen und es zu Wartezeiten kommt. Von der frühmorgendlichen Startwärme bleibt nichts mehr übrig denn es bläst hier bissig kalt. So bleibt der Gipfel ein kurzer enthusiastischer Moment, welcher wegen Brrr und den nachfolgenden Seilschaften sozusagen nach der Madonna-Umarmung gleich wieder verlassen wird. Kurz darunter findet sich ein aussichtsreiches Plätzchen für den Genepy-Gipfeldrink, merci Urs.
Der Abstieg zum Rifugio ist im inzwischen aufgeweichten Schnee ein schnelles Vergnügen. Daniel deckt uns dort mit erfrischendem Lemon-Soda ein, welches wir extra für das Gruppenfoto zur Seite räumen. Dann stürmen wir in einem Schritt abwärts nach Pont. Hier werden wir von Annette eingedeckt – diesmal mit Magnums. Auch Urs wird belagert und tritt die Rückreise mit reichlich aufgestocktem Genepy-Gipfelvorrat an.
Danke an Urs für die Organisation und professionelle Leitung sowie an Kari und Sven für die ebenso professionelle Seilführung.
Bericht: René
Fotos: Urs, Sven, René