Tourenberichte 2018

Le Grammont

03./04. Oktober 2018

  • Tourenleiter: Edi Biner
  • Teilnehmende: Annette Steger, Priska Thalmann, Mirja Kronig, Philipp Barmann, René Klaey, Edi Biner
  • Bericht/Fotos: René Klaey

Als erstes lernen wir, dass Edi heute auch in der Rolle des Tourist Guide unterwegs ist: die Autobahnausfahrt wird rechts liegen gelassen und es gibt dann erst mal eine Zusatzrundfahrt über Aigle und Vionnaz nach Vouvry und schliesslich Miex Le Flon. Dort warten bereits geduldig die weiteren Teilnehmenden.

 

Also los geht’s. Der ursprüngliche Plan wird aufgrund unklarer Verhältnissen geändert: anstatt Cornettes de Bise wird neu Le Grammont zum Zielgebiet. Wir haben Zeit, dass Wetter ist angenehm und wir machen einen freiwilligen Umweg zum Lac de Taney. Auf der Sonnenseite geht’s auf einen namenlosen Passübergang und es wird beim Aufstieg äusserst warm. Der Abstieg gestaltet sich dagegen schattig kühl, feucht und schmierig rutschig. Der steile Urwaldweg ist eine echte Herausforderung und wieder mal sind wir alle für die Wanderstöcke dankbar. Mit der nötigen Vorsicht geht’s langsam bergab und wir erreichen schliesslich die Idylle des Lac de Taney.

 

Die Ambiente, Verpflegung und Unterkunft im Restaurant Grammont – c’est formidable! Sehr zu empfehlen!

Nach dem üppigen Frühstück treten wir an die frische Luft; erstaunlich wie kalt es frühmorgens beim Lac de Taney bereits ist. Aber kaum erreichen wir die Waldgrenze und erste Sonnenstrahlen, müssen wir abrüsten. Kurz später ab dem Col des Crosses weht ein kalter Wind und wir rüsten wieder auf. Der Gipfelsturm ist zwar einfach, aber trotzdem unangenehmes, ausgetretenes, schlammiges Gelände. Schliesslich staunen wir ab der Weitsicht auf Le Grammont. Philipp verwechselt den Mont Blanc mit dem Grand Combin, aber was soll’s, vergletschert sind ja beide. Das linkerhand im Nebelmeer der Genfersee zu sehen wäre, da sind wir uns aber alle einig. 

 

Beim Abstieg begegnet uns eine Gruppe Schüler, von denen einer sogar angeseilt heraufgezogen werden muss. Die pure Angst steht ihm im Gesicht geschrieben und wir philosophieren eine Weile darüber, wie das hier möglich sein kann und ob so ein Aufstieg noch sinnvoll ist. Beim weiteren Abstieg machen wir noch einen Ausflug zum Alamont, ein schnell erreichter und lohnender Aussichtsgipfel. Nach dem Restabstieg geniessen wir das herrliche, von Philipp empfohlene Tomatenfondue im Restaurant Grammont.

 

Auf der Rückfahrt beweist Edi wiederum seinen Willen zum Rundumpaket und macht nach der rechts liegen gelassenen Abzweigung vor Visp eine interessante Extrarunde, so dass ich schlussendlich vor der Haustüre verabschiedet werde.

 

Danke Edi und allen GenossInnen, für den flotten Ausflug und die fröhliche Gesellschaft.