Tourenleiterin: Anja Arnold
Teilnehmende: Barbara Lauber, Nicole Ziemba, Annette Steger, Franz Kaeser, Berthy Julen, Klaus Julen, Sepp Tschurtschenthaler, Marianne Schwall, Erika Ritz, Köbi Graven, Michel Petrig
Fotos: Alle
Bericht: Annette Steger
Früh geht es schon los unsere Mini Reise nach bella Italia. Unsere Tour konnte nur spontan entschieden werden, da die Strasse ins Saastal durch das Unwetter lange geschlossen blieb, sowie Kälteeinbruch und Schneefall die Durchführung kritisch machten. Darum freuen wir uns umso mehr über die Zusage von Anja.
Als wir im Postauto durch das Saastal fahren zeigen sich noch deutlich die verheerenden Spuren des Unwetters und die schlechte Laune der Natur. Meteo zeigte eigentlich für heute positives Wetter voraus, aber je tiefer wir in das Tal fahren, desto mehr bewölkt sich der Himmel und in Mattmark angekommen, bläst uns dann auch noch ein eisiger Wind entgegen. Aber wir konnten erkennen trotz der umliegenden angeschneiten Berggipfel war der Monte Moro Pass schneefrei geblieben. Die Daunenjacken lassen wir allerdings alle gerne an und auch die Handschuhe werden geschätzt.
Wir umlaufen den wunderschönen Mattmark Stausee und begeben uns auf dem gut markierten Wanderweg vorbei an herbstlichen Wiesen und gut gefütterten Walliser Kühen, die aber bei dieser Kälte wahrscheinlich auch lieber im Stall gewesen wären. Wir als Outdoor Fanatiker allerdings ignorieren doch einfach die Kälte und laufen zügig dem Monte Moro Pass mit der in der Ferne schon sichtbaren Madonna entgegen. Obwohl der markanten Steigung bleiben wir immer noch in der Daunenjacke sowohl auch in den Handschuhen. Aber vor allem in der Hose bleibt es ziemlich frostig❄️ Dann wird der Wanderweg steinig und geht über in eine wunderbar angelegte Natursteintreppe und vereinfacht uns somit den letzten Anstieg auf den Pass.
Hurra! Heute mal kein Nebel und somit bewundern wir die goldene Madonna, das Monte Rosa Massiv inclusive Nordende, sogar die Margarita Hütte ist sichtbar. Über eine schwindelerregende Metalltreppe erreichen wir die Bergstation wo unsere Befürchtung der Bahnbetrieb wäre wegen des starken Windes eingestellt von 2 lustigen „Gondolieris“ ausgeräumt wird. Ein schneller AufwärmCappuccino in der Hütte und schon bald befinden wir uns in der antiken Gondel und in einer ruppigen Talfahrt nach Macugnaga.
Wir besichtigen einen historischen Friedhof mit alten, wunderschönen wild verwucherten Grabsteinen teilweise noch von 1951, viele davon sind Bergsteiger und Bergführer, die am MonteRosa ihr Leben verloren haben. Uns aber erhält die angenehme Wärme, sowie vor allem das Mittagessen, die leckere Polenta und der „Vino della Casa“ wunderbar am Leben und wir geniessen das dolce Vita im Nachbarland. Komfortabel im Bus treten wir danach die Rückreise an der uns durch das schöne Tal bis nach Domodossola befördert. Spätestens hier flüchten bei wunderbaren milden 21 Grad die letzten Frostbeulen des Monte Moro Passes bevor wir in den Zug zurück in die Heimat einsteigen.
Ein grosses Merci an Anja für diese herrliche, abwechslungsreiche und „coole“ Herbstwanderung und an jeden Einzelnen unserer flotten Wandergruppe für die gute Gesellschaft.