Tourenleiter: Edi Biner und Köbi Graven
Teilnehmer*innen: Franz Kaeser, Mirja Kronig, Annette Steger, Barbara Studer, Priska Thalmann, Luc Weerts
Fotos: Alle
Bericht: Mirja Kronig
1. Tag
Nach 7-stündigem ÖV-Sport
erreichten wir unseren Ausgangsort
Vals.
Ab dort soll’s montags auf die Walz.
Doch erstmal haben wir uns verpflegt
und im Hotel Alpina ins Bett gelegt.
2. Tag
Der Wandertag begann mit einem Muss –
wir nahmen Platz in einem Kleinbus.
Die Fahrt präsentierte sich aufregend –
die Aussicht Schwindel erregend.
Drum wurde uns etwas heiss –
doch sicher erreichten wir die Alpe Leis.
Dort standen – vom Herbstfutter begeistert –
Kühe wie an die Hänge gekleistert.
An ihnen vorbei strebten wir dem Fuorcla Patnaul zu –
gönnten uns beim Aufstieg nur wenig Ruh’.
Priska ist mit drei Getreuen weiter zum Faltschonhorn geeilt.
Mit den anderen dreien hat Edi ein Restaurant angepeilt.
Etwas matt
erreichten alle um 15.30 den Weiler Gadastatt.
Dort haben wir den Wirt beehrt –
(auf gut Deutsch) wir sind im Restaurant eingekehrt.
Frisch gestärkt freuten sich all,
denn wir schwebten mit der Gondel ins Tal.
Gegen 17.00 sind wir im Hotel angekommen,
haben eine Dusche genommen,
uns verpflegt
und früh zur Ruhe gelegt.
3. Tag
Nach Vrin –
da wollten wir mit dem Postauto hin.
Dann weiter bis Puzzatsch -
und endlich startete unser Fussmarsch.
Der Aufstieg zum Passo Diesrut
gefiel uns allen recht gut.
Nur all die Kühe
bereiteten uns etwas Mühe.
Denn - ein jedes Tier
verteidigte sein Revier.
Gegen 13.00 haben wir die Passhöhe erreicht:
«mit dem Wätter heiwer ses wärlite güet breicht».
Schnell eine Pause gemacht.
Drauf sacht’
den Hang hinunter
und munter
aus freien Stücken
über Hängebrücken.
Und schon trafen wir in der Terrihütte ein.
Dort wollten wir gemütlich sein
und in der prächtigen
Umgebung gut nächtigen.
4. Tag
Der heutige Tag versprach Spass.
Oberhalb der Greinaebene sollte es zum Greinapass.
Bloss Petrus machte nicht mit –
erhörte aber schlussendlich Edis Bitt –
und hatte Erbarmen
mit uns Armen.
Die Sonne zeigte sich plötzlich gross
und motiviert zogen wir los.
Nach dem Greinapass haben wir den Kantonswechsel vorgenommen
und sind im Kanton Tessin angekommen.
Bald waren wir uns einig:
Auch im Tessin sind die Wege steinig.
In der Scalettahütte sind wir gemütlich zusammengesessen
und haben Tessiner Spezialitäten gegessen.
Drauf ging’s bergab.
Den Bus in Pian Geirett erreichten wir nicht zu knapp.
Der hat uns nach Campo Blenio gebracht –
und – es wär’ ja gelacht –
hätten wir uns von da aus auf die Sohlen gemacht.
Edi hat ein Taxi bestellt,
welches uns um alles in der Welt
zur Alpe Predasca bringen sollte,
wofür ihm ein(e) jede(r) Respekt zollte.
Nach steilem Aufstieg sind wir gegen 17.00 in der Campa Bovarina angekommen
und haben zur Erfrischung sofort einen Apéro genommen.
Drauf haben wir dann festgestellt,
dass für uns auch Schlafstätten waren bestellt.
5. Tag
Ein Tag,
wie ihn kein Wanderer mag.
Via Gana Negra wollten wir zum Lukmanierpass.
Die Route versprach abwechslungsreichen Spass.
Doch war Dauerregen angesagt.
Drum hat Edi nachgefragt,
ob eine Programmänderung vorgenommen werden sollte,
Jede (r) durfte sagen, was er (sie) wollte.
Priska, Barbara und Luc haben sich für den Gana Negra entschieden.
Die andern sind in der Talnähe geblieben -
sind 1.5 Std. nach Campo Blenio abgestiegen
und in den Bus via Lukmanier eingestiegen.
Haben in Olivone das Aussteigen verpasst
und drauf den Entschluss gefasst,
erst in Biasca auszusteigen.
Edi wollte zeigen, dass man da gut zu Mittag essen kann,
ehe die Rückfahrt begann.
Um 15.00 haben sich die beiden Gruppen im Hospiz auf dem Lukmanier wieder getroffen
und auf den Schreck hin einen Wiedersehens Apéro «gesoffen».
6. Tag
Ein Blick aus dem Fenster liess erschaudern.
Wir fingen an mit Zaudern.
Hinter vorgehaltener Hand wurde gefragt:
«Ist erneut ein Bus Tag angesagt?»
Bald war entschieden:
Heut wird auf den Wanderwegen geblieben.
Auf 2 Wegvarianten ging’s los
und die Freude war gross,
als wir uns auf dem Passerelle Colombe wieder vereinten
und alle meinten,
dass man nun aus gutem Grund gemeinsam die Capa Cadagno aufsucht,
denn dort waren unsere Schlafstätten gebucht.
Erneut durften unsere Botaniker Pflanzen bestaunen
und ihr botanisches Wissen ausbauen.
Am Nachmittag durfte man frei verfügen
und mit Vergnügen
wurden 2 Seenwanderungen unternommen.
Die einen haben mit der Umrundung des Cadagno begonnen –
die andern sind zum Lago Dentro aufgestiegen,
liessen die Hütte weit unten liegen.
Apéro und Abendessen waren fein
und früh schlief man zufrieden ein.
7. Tag
Der letzte Tag war angebrochen.
Früh schon haben wir Lunte gerochen,
wanderten – begleitet von Kuhglockenklang –
dem Ritomasee entlang.
Urplötzlich nahm der gemütliche Weg eine Wende
und eine dachte: das ist mein Ende.
Zu steil die Spur
und sie hoffte nur
bald das Rifugio Föisc zu sehen,
um danach wieder runterzugehen.
Bei der Standseilbahn Ritoma angekommen,
wurden wir von ihr bis Piotta mitgenommen.
Weiter ging’s mit Bus und Bahn
und heil und zufrieden kamen wir kurz nach 18.00 in Zermatt an.
Vorbei war eine Wanderung mit Luxus pur;
denn wir hatten nicht nur
einen Wanderleiter –
Edi hatte noch 2 Mitstreiter:
Köbi, den unberechenbaren Mann und Priska die taffe Frau,
führte er mit in seinem Schlepptau.
Wir blicken zurück auf grossartige Tage
und ohne Frage,
ist ein herzliches Vergelt’s Gott angesagt,
an alle, die ungefragt
in allen Lagen
zum guten Gelingen beigetragen.