Tourenberichte 2018

Klettern im Süden

20. - 27. Oktober 2018

  • Leitung: Urs Moor
  • Teilnehmer: Isabelle Moor, Annette Steger, Hanny Gut, Cornelia Rigert, Hitsch Ambühl, Rinaldo Amacker, Dominik Stephani

SAC Zermatt und SAC Davos in Calp, Costa Blanca, Spanien

 

Tag 1 - Samstag, 20. Oktober 2018 - Olta, South

 

Am 19. Oktober trafen wir uns am Abend in Basel. Einige waren schon früher da und manche kamen fast „nur“ zum Schlafen nach Basel.

 

Der Samstag ging sehr früh los für uns. Wir fuhren mit zwei Autos um 4:30 in Richtung Flughafen. (Einige auf direktem Weg, andere auf Umwegen 😊)... Nach einem relativ turbulenten Flug kamen wir um 8:30 in Alicante an. Man glaubt es fast nicht aber die Verträge für die zwei Autos dauerten fast länger als der Flug 😊...

 

Jetzt ging es dann los in Richtung Calpe wo wir unsere grosszügige Villa beziehen konnten. Ich fragte Urs noch, ob er sich nicht in der Hausnummer geirrt hätte 😊! Es war definitiv die richtige Nummer! Beim Anblick dieser Villa kann es natürlich auch vorkommen das einige nicht mehr zum Klettern zu motivieren sind; oder war es doch vielleicht der Jetlag 😊...?

 

Urs, Annette und ich hingegen gingen klettern. Also irgendwann, nachdem wir auf Geisspfaden und im Niemandsland waren und das Meer von weit oben sahen, sagten wir uns, dass wir zu weit gelaufen sind oder etwas übersehen haben. Trotzdem konnten wir noch drei sehr schöne Routen klettern und wussten auch bestens Bescheid für den Sonntag, wo wir hinlaufen müssen 😊! Sehr schöne Routen in Olta South.

 

Danke Urs für diese geniale Woche! Durch und Durch perfekt 😉!

 

Bericht: Rino

 

Tag 2 - Sonntag, 21. Oktober 2018 - Olta, South

 

Punkt 7:30 Uhr Tagwache...Gemeinsam bereiten wir das Frühstück in der „ Villa Kunterbunt“ vor. Dank herrlichen Bedingungen konnten wir es draussen bei schönster Aussicht auf das Meer geniessen. Nach kurzer Anfahrt, gleich oberhalb der Villa und bereits vorhandenen Ortskenntnissen, (von Urs, Rino, Anette) erreichen wir unser ersten Sektor „South“ in Kürze. Nach dem obligaten Einweisen von Urs in die korrekte Kletterkunst und des Sicherns, nahmen wir die ersten Kletterrouten in Angriff. Es hatte alles was das Herz begehrte... Optimal zum Einsteigen von leicht bis fast... Unmöglichem... Auch das Wetter war an diesem Tag „ideal“.  Wir genossen diesen ersten Tag in vollen Zügen und das gemütliche Abendessen rundete den perfekten Einstieg in unsere Kletterwoche ab.

 

Bericht: Hanny

 

Tag 3 - Montag, 22. Oktober 2018 - Sierra de Toix, Right

 

Das grösste Gebiet in der Region Calpe. Von der Schwierigkeit für alle etwas dabei. Also perfekt für den 2. richtigen Klettertag. Beim Zustieg zur Toix Placa rechts, stellen wir schnell fest, dass es heiss werden wird.... sehr heiss sogar! Zum Aufwärmen gibt’s für mich die mit 4+ bewertete Route "Heti". Etwas luftig, aber zum Glück in sehr kurzen Abständen mit Schlingen exzellent abgesichert. Hätte 13 Exe auf ca. 28m reinhängen können. Hab aber nur 12 mitgenommen... Danach die 5er nebenan im Nachstieg. Die Sonne brennt unerbittlich rein, Schattenplätze? Fehlanzeige..  Irgendwie ducken wir uns dann doch hinter den Büschen um etwas Schatten zu ergattern und etwas zu essen. Urs kommt urplötzlich daher und schwärmt von einer Route. "Monkey Wall", 6c, sei super. Von der Sonne wohl etwas im Hirn aufgeweicht lasse ich mich auf dieses Abenteuer ein. Das Seil zum Glück drin, linse ich hoch. Hmm seeehr spannend. Ab ans Seil und schon bin ich mittendrin. Löcher, kleine Überhänge, Tufa und dann zur Krönung das kleine Dach als Abschluss. Bis zum Dach geht’s super, ist wirklich spassig zum Klettern. Am Dach schaff ich‘s nur mit kräftiger Mithilfe am Seil. Das im Vorstieg? Wow, bin echt beeindruckt von Urs...

 

Bin dennoch Glücklich die Route gemacht zu haben. Als Tagesabschluss perfekt.

 

Zurück zur Villa, die 3 Mädels rauschen ab zum Strand. Wir anderen 5 bleiben am Pool in der Villa. Wie herrlich ist die Abkühlung... Am Abend geht’s ins Dorf. Da herrscht immer noch Feststimmung (Umzug und Raketengeballer). Wir finden unser Restaurant Los dos Cannones. Zur allgemeinen Überraschung wird dieses Lokal von einer Schweizerfamilie betrieben. Das Essen war dann rasch und einfach bestellt...

 

Bericht: Domi

 

Tag 4 - Dienstag, 23. Oktober 2018 - Font d‘Axia, Main

 

Nach unserem feinen und reichhaltigen Zmorge-Buffet starten wir gestärkt in den Tag. Nach ca. 30 Minuten Autofahrt erreichen wir die Ortschaft Xaló. Zuerst ist da nirgendwo eine Kletterwand zu sehen... Aber nach einem kleinen Umweg und schlussendlich schönem Zustieg finden wir dann doch unser Ziel: Font d‘Axia.

 

Alle sind wie immer sehr motiviert heute. Das Wetter ist super angenehm, griffiger Fels, schöne Umgebung: Ideal to climb!

 

Klettergurt anschnallen, Finken zu, Partner-Check, und los gehts nach oben.

 

BVD, Savina, Cilla, Los Reyes, Superhombre Sol, Innominate, und wie sie alle heissen... Von 4 - 6c sind wir geklettert und haben gekämpft und auch geschwitzt!

 

Als dann alle doch genug haben, marschieren wir zufrieden zu unseren Autos zurück und packen am Wegrand gleich noch ein Zweiglein Rosmarin mit ein. Das brauchen wir nämlich in unserer Villa-Küche. Es wird heute selber gekocht.

 

Zuhause angekommen helfen alle eifrig mit.

 

Zum Start und Apéro gibts einen hausgemachten Caipirinha, dazu Nachos&Guacamole. Gefolgt von unserer rassigen Rosmarin-Chili-Tomatenspaghetti als Hauptspeise und zur Krönung ein leckeres, cremiges Helado. Das war ein Hammer-Menu! Und wir haben es genossen, den Tag draussen, mit feinem Essen und gemütlichem Beisammensein ausklingen zu lassen.

 

Bericht: Isa

 

Tag 5 - Mittwoch, 24. Oktober 2018 - Alcalali, Left

 

Nach weiteren Nachtruhestörungen durch Mücken und einem feinen Frühstück mit einem tollen Sonnenaufgang, ging es heute in das Klettergebiet Alcalali. Ein sehr heisser Tag stand uns bevor, Sonnenschein pur. Nach einem kaum nennenswerten Zustieg standen wir vor dem Felsen. Wir studierten die Topos und legten los. Die Routen konnten wir eine Zeit lang für uns ganz allein geniessen. Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, hatte es für jeden etwas dabei. Bienen und fein duftende Kräuter begleiteten uns durch die Routen. Die Mittagspause wurde individuell gemacht. Zwei grössere Bäume spendeten den erhofften Schatten. Nach ca. fünf Stunden war es dann allen zu heiss und die vorherigen drei Klettertage machten sich bemerkbar. Voller Vorfreude auf ein kühles Bad im Pool und einem Caipirinha ging es mit dem Auto zurück.

 

Während der Abkühlung wurden die Kämpfe mit dem aufblasbaren Orca weitergeführt. Aber auch dieses Mal gewann der Orca. In der Küche machte sich unterdessen ein Heinzelweibchen namens Isa zu schaffen. Sie backte uns erneut einen feinen Zopf für das Frühstück.

 

Das anschliessende Nachtessen führte uns und nach Altea. Vorher (be)suchten wir den ganz genauen Meridianverlauf 00‘00’00 im Hafen und betrachteten den Vollmond. Im Restaurant La Martina liessen wir uns verwöhnen mit grossen und sehr feinen Speisen aus Meeresfrüchten, Fisch und Geissenkäse. Nicht fehlen durfte ein Glas Rjocha. Zum Abschluss dieses gelungen Tages, genossen wir einmal mehr eine lustige Autofahrt zurück zur Unterkunft. Somit trainierten wir auch täglich unsere Lachmuskeln.

 

Bericht: Cornelia

 

Tag 6 - Donnerstag, 25. Oktober 2018 - Olta, Main

 

HEISS, HEISSER, HEISSER GEHT’S NICHT MEHR!

 

Es war der typische 5.Klettertag und schon beim Frühstück konnte man die Ermüdungserscheinungen unserer Gruppe bemerken. Es herrschte absolute Stille am sonst so lebhaften Morgentisch.

 

Oder lag es doch an der Eigenkreation der Caipirinhas des Vorabends?  So richtige Kletterfreude kam nicht auf,  ausser bei Urs der schon wieder ganz motiviert im Kletterführer nach einem geeigneten Sektor für seine müde Klettertruppe suchte.

 

Wir beschlossen keine lange Anfahrt und daher für das Gebiet Olta Main das nicht weit von unserem Haus lag. Nach kurzer Autofahrt, dafür aber einer etwas längerer Wanderung, erreichten wir unseren Sektor, wo wir schon völlig durchschwitzt einstimmig feststellten, dass es heute eigentlich zum Klettern viel zu heiss wäre.

 

Gnaden und wolkenlos brannte die Sonne auf uns und die Felsen.

 

Leider gab es weder Schatten noch einfache Routen was an dem Tag die einzige Lösung gewesen wäre um unsere Motivation aufrechtzuerhalten, aber es war einfach zu heiss um zu klettern.

 

Darum dauerte es auch nicht solange und wir kletterten auch bei weitem nicht soviele Routen als üblich. Wir beendeten diesen Klettertag am Strand und mit einem anschliessenden Apero, allerdings heute ohne Caipirinha.

 

Bericht: Annette

 

Tag 7 - Freitag, 26. Oktober 2018 - Murla

 

Heute Morgen geniessen wir noch das letzte, gemütliche Frühstück am Pool.

 

Gut verpflegt fahren wir Überland ins Klettergebiet von Murla.

 

Über einen 20 Min Zustieg, den sogenannten Schmugglerpfad, erreichen wir unsere Routen.

 

So können wir nochmals das Gelernte voll ins Seil legen. Jeder gibt nochmal sein Bestes auf die Finken und in die Hacken.

 

Nach dem Mittagessen wird es langsam heisser und wir schauen Urs und Rino noch bei den 7ner Routen zu. So machen wir uns nach den letzten Zügen im 5. und 6. Grad zufrieden auf den Heimweg. Am Pool das obligate Bierchen darf nicht fehlen.

 

Jetzt müssen wir die Villa aufräumen und das Gepäck für Morgen bereit stellen.

 

Znacht gibt’s im Los Dos Cañones bei der freundlichen St. Gallerin.

 

So kommen wir noch vor Mitternacht ins Bett.

 

Eine wunderschöne Woche geht zu Ende. Danke an Urs und alle die zum tollen Gelingen beigetragen haben.

 

Bericht: Hitsch